Tödliche Verbindungen

Tödliche Verbindungen ist ein Kinofilm aus dem Jahre 2006. Im Grunde ein Kriminalfilm, wird das Genre mit dem eines Heimatfilms und komödiantischem Aspekt, vergleichbar mit der Fernsehserie Der Bulle von Tölz, vermischt. Wie diese ist er komplett in bairischer Sprache gehalten.

Die Produktion, die 2006 begann, wurde im gleichen Jahr noch vorübergehend in einem Tölzer Kino gezeigt (Testlauf) und am 22. April 2007 überarbeitet in Karlsruhe beim Filmfestival Independent Days. Offizieller Kinostart war der 13. September 2007 im Verleih von Stardust. Für wesentliche Teile der Produktion, wie Drehbuch und Regie, zeigten sich die beiden Filmemacher Edgar Kraus und Markus Kleinhans aus Bad Tölz verantwortlich. Der Film wirbt mit dem Untertitel Eine Tölzer Mordsg'schicht aus den 70ern.

Luky Zappatta ist einer der beiden Kommissare und damit einer der Hauptdarsteller im Film „Tödliche Verbindungen“ von 2006.

Der Fall beruht auf einem tatsächlichen Tölzer Kriminalfall, bei dem eine Frau mit Zyankali vergiftet wurde. Allerdings orientierte sich die Handlung des Films nicht exakt am realen Fall und auch das Ende ist der filmischen Dramaturgie geschuldet und entspricht nicht der Wirklichkeit.

Der Film ist ein „Independent-Film“ – das heißt, er wurde weder finanziell gefördert noch von langjährigen „Experten“ gedreht, sondern von Laien produziert. Gedreht wurde er mit Akteuren, die alle Amateure waren. Für die verschiedenen angedachten Rollen wurde in Tölz ein Casting angesetzt.

Luky Zappatta selbst kam zu diesem Film, wie er erzählt, als ihn einer der beiden Regisseure anrief, ob er kurzfristig als „Anspielpartner“, also als Gegenpart, beim Casting aushelfen könne. So stieg er kurzerhand in sein Auto und fuhr die 30 Minuten nach Bad Tölz. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er, dass die Vergabe einer Hauptrolle an ihn schon beschlossene Sache war, denn man kannte ihn bereits von einem gemeinsamen Musikvideo und von der Bühne. Und Luky Zappatta ließ sich dann darauf ein.

Es gab auch keinen professionellen Ton, nur den Kameraton. Praktisch wurde dann ein Jahr lang nachvertont.

Alle Akteure opferten ihren Jahresurlaub für die Dreharbeiten, so dauerte das Ganze fast zweieinhalb Jahre bis zur Fertigstellung.

Da der Film wie der ursprüngliche Kriminalfall im Jahr 1978 spielt, wurde alles – von Automodellen über Haarschnitte bis hin zur Kleidung der Personen – auf die 70er Jahre „zurückgefahren“. Das wird auch mit dem Miesbacher Marktplatz gemacht. So wird beispielsweise ein Fußballplakat von der Fußballweltmeisterschaft 1978 eingeblendet.

Ungewöhnliche Drehorte dieses Films liegen in den Bergen und erforderten von den Schauspielerinnen und Schauspielern auch Fähigkeiten im alpinen Klettern. Diese Kletterszenen entstanden dadurch, dass einer der Regisseure auch ein Basejumper war und genügend Kameraden hatte, die für solche Szenen gerne als Double einsprangen.

„Tödliche Verbindungen“ wurde sehr gut angenommen. Man war sechs Monate auf „Kinotour“, von Passau bis Nürnberg, um den Film in Kinos zu bewerben. Der Film lief außerdem zweimal im bayrischen Fernsehen und erzielte trotz der nächtlichen Sendezeiten gute Quoten.

Luky Zappatta kommt von der Musik und gelangte über „Tödliche Verbindungen“ in die Schauspielerei. Für ihn bedeutete dieser Film den Eintritt in eine neue Branche. Er meldete sich bei einer Agentur an und übernahm Kleinrollen, auch zweimal im Münchner Tatort.

Nach seinen Erfahrungen gehen die Filmteams von Serien übrigens familiärer miteinander um, sie sind netter zueinander, als dies bei Einzelfilmen der Fall ist.